Die Atlantikküste hier hat sehr viel gemeinsam mit Nord Californien. Selten hast Du freie Sicht aufs Meer, das Wasser ist kalt und das Land warm, dadurch ist hier oft Nebel, der innerhalb von ein paar Metern plötzlich da ist.
Also sind wir heute früh im Nebel gestartet. Zunächst durch nette Landschaften, ähnlich dem Vogelsbergkreis, wenn die Palmen nicht wären.
Weil das Land sehr hügelig ist, gibt es viele hohe und lange Brücken, von denen man wie aus der Vogelperspektive das Land betrachten kann. Wie Märklineinesenbahn.
Olivenplantagen sehen aus wie graue Muffins auf dem grünen Bachblech. Alles in Reih und Glied.
Dann sind riesige Flächen gerodet und nebenan wieder mit grauen. Bäumchen aufgeforstet. An einer Tankstelle hat uns ein älterer Mann angesprochen, woher wir denn kämen. Er hatte lange in Deutschland gearbeitet und ist vor 35 Jahren nach Portugal zurückgekehrt um eine eigene Firma zu gründen. Er kauft das Eukalyptusholz. ( ah, daher diese gerodeten Flächen). Daraus wir Papier gemacht. Angeblich wird aus diesem Holz Papier für Geldscheine gemacht, weil nur dieses Papier diese besondere Beschaffenheit hat 🙄🙄 Er hat jetzt x Traktoren und x Lastwagen, außerdem fährt er einen Ränge Rover, der hat’s geschafft. Er war so happy endlich mal wieder deutsch zu reden, der hat nicht mehr aufgehört. Dann hat er uns noch den Tip gegeben, unbedingt da?? zu Mittag zu essen, Fisch zum Abwinken für 5€. Obregada blablabla und tschüs.
Nach ein paar Kilometern haben wir uns dann für eine Mittagspause entschieden. In einer Brummikneipe. Speisekarte gabs nicht, so hat Horst was zu essen bestellt, was alle essen 🙄, Es war Schwertfisch mit Kartoffel und Gemüse, dazu eine Karaffe Wein. Da Horst tagsüber keinen Alkohol trinkt, war der Wein ausschließlich für mich 😉🧐. Danach kam die Wirtin noch mit einem Tablett mit Dessert zur Auswahl. Chreme, Tartes, Eis was auch immer. Morgen brauch ich das Gerbermesser um meine Hose zuzumachen.
Nach dem Essen hab ich mich bequem zurückgelehnt, um ein Mittagsschläfchen zu machen, so an meine Kommode gelehnt.
Da sind wir an einer gewaltigen Kathedrale vorbeigerauscht.
Plötzlich tauchen Menschen in Warnwesten am Straßenrand auf, nicht vom Kathasteramt oder so. Es sind Pilger, wir hatten gerade Fatima passiert und da ist am 13.05.2018 die große Feier. 1917 ist dort den 3 Hirtenkindern die Jungfrau Maria erschienen, wer es nicht kennt, Google das mal.
Also hunderte von Pilgern sind auf dem Weg nach Fatima. Die rechte Fahrspur ist für Sie gesperrt und Rotkreuzzelte sind aufgestellt. Es ist beeindruckend, wir winken Ihnen zu und alle sind so happy. Im vergangenen Jahr, da war die 100jahrfeier, war sogar der Papst da, wegen der Prophezeiungen .
Es geht immer diese langweile Landstraße entlang, rechts und links immer nur Industriegebiet, Baustoffhandel, Traktoren-und LKW-Händler, Bagger, Radlader, alles was man zum Bauen und renovieren braucht. Wir vermuten aber, das wird alles exportiert, denn hier ist alles Brösel und verrottet,
In Coimbra angekommen beziehen wir unser Hotel. Kein Kommentar. Rooftopbar, lach mich kaputt.
Wir erkunden die Stadt und fühlen uns wie in Rumänien oder so. Gammel, Dreck, Schmutz. Wir wollen beide wieder nach Spanien.
In der Fußgängerzone tanzen junge Leute einen tollen Tanz, eine Art Schuhplattler und sind mit Herz und Seele dabei, das ist schön zu sehen. Es sind Studenten, die so ihren Abschluss feiern.
Dann gehe ich zum Friseur, muss sein. Ich hab Bauchgrummeln und Horst freut sich. Es gelingt ganz gut und kostet 15€.
Sanität auf Portugisisch
In einem Restaurant auf de Plaza da möchte Horst eine Kleinigkeit essen. Es wird ein kaum überschaubarer Teller mit Sushi und ein Rinderkotlett. Man mischt hier die Kulturen sehr gelungen. Wo ist das Werkzeug für meine Hose??
Ich konnte diesen Post nicht senden, da das Internet hier auch renovierungsbedürftig ist.
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