Früh morgens gestartet. Zunächst entlang der herrlichen Küste. So hatte ich mir die Bretagne vorgestellt, felsig, wildes Meer. Adieu Biarritz, Du schönes, alte s Seebad.
Durch ein paar kleine Städtchen nach San Sebastian. Auch ein herrliches Seebad, allerdings in Spanien, juchuuuu, endlich Spanien
Man begrüßt uns hier mit einer Demonstration der Stadtreinigung. Stau an der Concha, die berühmte Bucht, die wird hier Conxa geschrieben. Wenn Du so grottenschlecht Spanisch sprichst, wie ich, ist das hier die Herausforderung schlechthin. Überall x in den Namen, alles wird anders geschrieben und gesprochen. Tapas heißen pinxos, ( Pinchos ) die Basken mögen’s anders. Na gut, wir haben unsere Bayern.
Wir genießen ein paar pinxos mit Clara und sind hocherfreut über die Preise hier. Man muss nicht von 12 h-14h zu Mittag essen und erst ab 20 h. Abendessen, hier gibt es immer was und zu guten Preisen. Was wir hier für einen Mittagssnack zahlen, dafür bekommt man in Frankreicch höchstens
die Getränke.
Noch ein kleiner Spaziergang und dann weiter nach Bilbao.
Bilbao empfängt uns nicht mit offenen Armen. Unser Navi sagt, um 15 h sind wir da, das schreib ich unserem Hauswirt, wir haben eine Wohnung in der Altstadt. Um 5.30 kreiseln wir noch immer um den Pudding. Unser Carlos wird nervös, er muss noch in eine andere Wohnung. Das ganze erklärt er mir in Maschienenfeuerartigem Spenglisch, toll. Das Navi schickt uns in das Labyrinth der Altstadtgassen. Auch die Straßennamen sind hier in 2 verschiedenen Sprachen aufgeführt, das hilf ungemein. Irgendwo, Luftlinie ca 100m von der Wohnung, alles Einbahnstraßen, in die für uns falsche Richtung.
Horst hält vor einer Kirche und ich Steig aus und laufe erst mal in die angenommene Richtung. Ich frag ein paar junge Leute, ja, 2 Gassen weiter ist die Wohnung. Und ZACK, da sind sie schon, die Jungs von der Polizei. Ich stürme auf sie zu, Gott sei Dank, die Polizei, Dein Freund und Helfer. Ob wir nicht wissen, dass wir in der Fußgängerzone sind und das ist verboten ☝️☝️
Jaja, wir wissen das, aber das Navi nicht 🙄 ok wir sind Schlangenlinien um die Cafehausstühle gefahren, aber wir sind in Spanien.
Die beiden jungen Polizisten erklärten uns geduldig, wo wir parken sollen und wo die Wohnung ist, schenken uns einen Stadtplan und alles wird gut 😘
Wir stellen die Karre ab und laufen zur Wohnung. Carlos ist noch nicht da. Die Haustür ist mit schlechtem Graffiti beschmiert, na Mahlzeit.
Wir gehen erst mal in die Bar nebenan. Carlos hält das auch für ne gute Idee.
Nach spanischen 10 min, also ne halbe Stunde später, watschelt ein Dicker auf uns zu, gibt uns einen ekeligen, feuchtnassen Händedruck 🤢. Und bittet uns ins Haus. Ein düsteres Treppenhaus, mit steilen, uralten Holztreppen, führt uns in den 2. Stock. Die Wohnung, 3 Zimmer, Küche, Bad, ist ebenso düster, wie auch hell ?in den engen Gassen. Der Fußboden und die alten Holzmöbel sind hochglänzend lackiert, wie Schellack. Es ist blitzsauber, wirkt aber wie aufpolierter Sperrmüll. I‘m not amused,.egal, die Betten sind sauber und die Matratze neu.
Ab in die Stadt. Plaza Nuevo, Plaza Arnenal, KFC, klar 😜.
Wir bummeln durch die vielen Gassen und sind begeistert. Da, wo wir noch vorhin mit der Polizei die Verkehrsregeln diskutiert hatten, ist jetzt eine Prozession für die Schutzpatronin Sowieso. Eine Bar an der anderen und nur junge Leute. Es lebt und vibriert hier. Die Gassen sind wie in Cádiz und wir fühlen uns daheim. Nach mehreren Pnxobars mit Getränken und einem Absacker vor der Haustür gehen wir schlafen. Unten auf der Straße tobt noch der Bär.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen