Freitag, 12. Oktober 2018

Donnerstag, 11:10.2018, Bilbao
Uffgewacht, schlecht geschlafen, Koppweh, Hangover.
Runter ins Café, frühstücken. Der spanische Kaffee ist der beste weltweit.


Gegenüber ist die Markthalle, da waren wir gestern Abend auch auf ein paar Pinxos. Die Bars hier
drin sind wohl rund um die Uhr offen, aber sehr gehobene Küche. Jetzt sind auch die Marktstände
alle besetzt. Wie immer ein Angebot an Fleisch, Meeresgetier, Obst, Gemüse, Backwaren zum
Sabbern 🤤

Hier finde ich auch endlich die Entenmuscheln, die sind sehr selten und daher begehrt und teuer. Ich frag die Verkäuferin, welches Restaurant die Dinger serviert. Sie drückt mir eine Visitenkarte in die Hand. Da gehen wir heute Abend hin, Plaza nuevo.













Danach laufen wir am Fluss entlang zum Guggenheim Museum. Tolle Brücken!

Klugscheisserecke: das Museum wurde 1998 erbaut, besteht  aus Stein und ist mit Titanplatten verkleidet. Das bedeutendste Museum Spaniens. Es sollte erst in Salzburg gebaut werden, Salzburg wollte das modere Ding nicht, Pech für Salzburg. Bilbao ist seitdem von einer dreckigen Hafenstadt zu einer Kunstmetropole aufgestiegen, mit über einer Million Besuchern.























 























Du kriegst die ersten 10 Minuten den Mund nicht zu. Ein Alien, Drachen, Krakengebilde hängt von der ca 25 m hohen Decke, über die gesamten 3 Stockwerke. Bunt, hippy–gemustert. Horst vermutet, ein früher Desiqual, könnt sein.


Von hier aus geht es in alle Richtungen zu verschiedenen Räumen mit aller Kunst, Lichtinstallationen, Skulpturen aus Stahl, Holz oder Stein, Topfdeckel, Federn, Spiegeln, unbeschreiblich vielseitig.
Natürlich auch ein paar alte Schinken aus der Tannheimer Sammlung, Moet, Picasso, van Gogh, die wirken echt langweilig gegen die neuen Sachen.



Nach 3 Stunden haben wir trockene Augen vom gucken und trockenen Mund vom Kater, ab ins Museumscafe .















Schuh aus Topfdeckeln.






Kronleuchter aus Tampons








































Frisch gestärkt laufen wir durch das hochmoderne Bilbao. Glas- und Stahlpaläste, Brücken 😄. Wir wollen zur Ponte de Bizkaya. Ich frage ein paar Leute und stelle fest, die ist 14 km entfernt, doch zu weit zum laufen und das mit der Metro ist uns zu riskant, da wir die Namen nicht so richtig verstehen, man spricht baskisch. Also mit der Straßenbahn zum Auto, das kriegen wir hin.



Die Brücke ist der Hammer. 1893 erbaut. Eine Eisenbrücke, oben ein Art Schlitten, an dem eine Gondel hängt. Auf der Gondel haben 6 Autos und viele Fußgänger Platz. Kostet 40 Cent und geht fluchst.

































Zurück in der Stadt gehen wir erst mal diese Muscheln essen. Die ältere Inhaberin ( ca mein Alter) der Bar erklärt uns genau, wie man die Dinger aufbricht und isst. Die quasselt die ganze Zeit. Ich bestell Clara, die bringt Cava, egal, runter mit.
Die Muscheln sind ein Gedicht in Meer, ein Komposition aus Krebs und Auster.



Klugscheisserecke: Die wachsen auf Felsen im Meer und sind durch die Gezeiten, mal aus, mal im Wasser. Ernähren sich von Plankton. Ein Entenmuschelfischer riskiert immer einen Unfall, wenn er auf die Felsen klettert. Er darf nur eine begrenzte Anzahl pflücken, ha, pflücken, mit Hammer und Meißel. Es gibt diese Art nur hier und an Stellen in der Bretagne. Sie sollten auch nur hier vor Ort verzehrt werden, da sie sonst verderben. Also Finger weg davon im Inland. Man hat versucht sie auf Sylt anzusiedeln, aber da sind die Bedingungen schlecht und die Biester bleiben zu klein und schmecken nicht.



















Das ist 
ein Elterntreff in Bilbao, vor einer Bar, nur junge Eltern mit Kinderwagen und Buggys 





Heute ist hier Baskenfest. ✊✊. Männergruppen mit weißen Hemden und Baskenmützen ziehen durch die Straßen und geben vor den verschiedenen Kneipen ein Ständchen. Dann bekommen sie was zu trinken. Nach 4-5 Kneipen fangen die ersten, meist älteren Herren, an zu schwächel und wollen nicht mehr weiter 🤣🤣








Wir verfolgen das nicht länger und begeben uns in Richtung unserer Wohnung. Alle Gassen sind brechendvoll, Partyzeit und morgen ist spanischer Nationalfeiertag, also ist morgen frei 😄
Bis tief in die Nacht wird in unserer Gasse gefeiert und gesungen, gekifft, getrunken, parlavert. Gut, dass unser Schlafzimmer zum Innenhof ist.
Am nächsten Morgen ist alles zugemüllt und vollgekotzt. Wir steigen drüber und gehen Frühstücken , auf dem Rückweg ist alles wieder Blitzi blanki , hier wir auch an Feiertagen gearbeitet.

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