Donnerstag, 05.10.2023, Berat, Albanien
Nach dem sensationellen Frühstück verlängern wir erst mal.
Dann ab in die Stadt, eigentlich bummeln. Wir kommen aber auf eine Straße, mit Kopfsteinpflaster, die irgendwie nach oben zieht. Nach ein paar sehr steilen Metern, begreifen wir, das ist der Weg zur Burg. Schöne Ausblicke, aber extrem steil. Ich muss mehrfach Pause machen. 27“ und dieses glitsche Kopfsteinpflaster, das ist nix für alte Frauen. Nach gefühlten 200 Höhenmeter erreichen wir die Burg. Ziemlich gut erhaltene Gebäude und Mauern. Die Bauweise ist heute wohl noch immer die gleiche. Natursteine und Ziegeldächer. Uns kommt eine Hochzeitsgesellschaft entgegen . Der Bräutigam vorneweg mit seinen Kumpels, die Braut stöckelt mit ein paar Frauen hinterher. Ich frage, ob ich ein Foto machen darf. Klar, sie stellt sich in Positur. Klick. Der Bräutigam fragt, ob ich auch ein Foto von ihm machen will. Klar sagte ich, wenn Du Deine Frau hier hoch trägst. Das wollte er nicht hören. Die Freundin der Braut lacht sich kaputt und ich singe ,,I can buy myself flowers…“ Endlich oben angekommen gibts erst mal ein Radler. Wir durchstreifen die Burg und haben viele tolle Ausblicke. Der Abstieg ist noch schlimmer als der Aufstieg. Die Steine sind extrem glatt und man muss höllisch aufpassen.




Füll Rollstuhl geeignete Wege
Nicht bei Ikea erhältlich
Nach einer Siesta dann wieder in die Stadt. Die Pasicerie lockt uns. Eine Zitronentart mit Baiser und ein Eclair. Das Kakaopuder Puder Puder ich mir erst mal auf die weiße Hose. Toll. Noch ein Spaziergang durch die Gassen und dann auf die andere Seite. Ein Restaurant mit Dachgarten und spektakulärem Blick. Horst erhält zum ersten Mal in Albanien genießbares Fleisch, Schweinerippchen gegrillt . Alles andere Fleisch war bisher so durchgebraten, dass es kaum zu schneiden ging. Also Steak können sie nicht. Ich bleibe bei landesüblichen Gerichten, gegrilltes Gemüse, gegrillten Käse, gefüllte Paprika, das ist immer gut. Wir genießen den Ausblick und langsam gehen drüben die Lichter an. Im Theater gegenüber spielt man Blasmusik, ups unter anderem Anneliese, ach Anneliese und solche Gassenhauer. Vorher ist noch echtes Alpenglühn zu sehen. Nach dem Essen nehmen wir auf der Promenade in der ersten Reihe einer Bar Platz und betrachten die Leute. Überwiegend Einheimische, die nach der Hitze des Tages hier flanieren.
Gute Nacht Berat
Heute ist wohl unser letzter Tag in Albanien. Fazit: Ein wunderschönes Land, wenn es etwas aufgeräumt wird. Aber das wird, da bin ich mir sicher. Auch Spanien und Portugal haben es soweit kapiert, was , vor allem deutsche, Touristen wollen. Wenn man dieses, fast noch, unverdorbene Land kennenlernen möchte, husch husch. In ein paar Jahren ist die Küste zugebaut wie die Costa del Sol, oder die Agave. Die Menschen hier sind sehr, sehr freundlich und hilfsbereit. Sie erwidern jedes Lächeln und jede Geste. Ich hoffe das bleibt so. Beim Essen muss man damit rechnen, dass die Hauskatze am Tisch bettelt. Die herrenlosen Hunde sind harmlos, eher verängstigt. Sie gieren nach Zuwendung und Futter. Man darf sie nicht ansprechen, dann fühlen sie sich eingeladen nebenher zu laufen. Sie haben dann einen Menschen auf den sie aufpassen müssen. Sind ganz stolz. Mit einem eigenen Hund würde ich hier nicht herkommen, da hätte ich zu viel Angst, der fängt sich irgendwelche Parasiten.
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