Mittwoch, 04.10.2023, Berat, Albanien
Sorry Leute, ich bin einen Tag zu spät.
Am Mittwoch wollen wir endgültig das kleine, süße Hotel, Seaside, verlassen. Zweimal haben wir verlängert, es ist einfach genial hier. Große Verabschiedung von Freddy, wir kommen wieder, versprochen.
Als wir das Dorf verlassen winkt uns die Polizei auch noch zum Abschied nach. Wir fahren die Küstenstraße Richtung Saranda. Die fahren heute wieder wie die Irren. Ein Motorrad überholt uns, auch Tschechien, voll bepackt. Sogar vorne hat er rechts und links Pachtaschen. Der hat’s vor. Vor Saranda biegen wir links ab, wir wollen noch kurz das Blue Eye sehen, eine smaragdgrüne Quelle. Die Weg dorthin ist leicht zu finden. Auf dem Parkplatz stehen viele Autos und eine Prozession bewegt sich auf dem neu angelegten Weg. Auf dem Schild steht 2 km. Wir wollen nicht eine Stunde verplempern und Prozession laufen. Wir nehmen einen E-Roller. Gute Entscheidung. Das blaue Wunder ist schön, aber gut, dass wir nicht gelaufen sind. Schließlich wollen wir noch weiter. Zurück auf dem Parkplatz treffen wir der Mopedfahrer auch Tschechien. Wir quatschen kurz. Er will weiter, über Griechenland, Türkei, Armenien, Georgien. Dann muss er schauen, wohin weiter und wie das Wetter ist. Das ist mal ne Reise. Ich bin ganz neidisch. Der ist um die 30 und gönnt sich das. Er war auch schon mal 5 Monate durch Afrika.
Ich glaube das Wasser färbt ab.
Dann geht’s weiter nach Gjirokaster. Unsere Zimmernachbarn haben so geschwärmt und hatten einen tollen Abend hier, wir sind ganz neugierig. Wir erreichen die Stadt und durchfahren zunächst ein Industriegebiet. Dann geht’s links ab in die Altstadt. Die Altstadt liegt auf einem steilen Hügel und ist über eine sehr enge Straße mit Kopfsteinpflaster zu erreichen. Nix für unser Auto. Also unten parken und hochlaufen . Kurz vorm Kreislaufkollaps kommen wir oben an. Der Basar. Sehr orientalisch, bunt und glitzernd. Hunderte von Touristen und Gruppen mit Stadtführern. Ein bisschen Rothenburg ob der Tauber, nur Käthe Wohlfahrt fehlt. Sicherlich ist das ein feiner Ort, am Abend, wenn die vielen Leute wieder mit ihren Bussen verschwunden sind. Wir kennen das von Cádiz und Toledo, Massentourismus vermasselt alles. Wir steigen wieder hinab und fahren weiter.
Im Schatten der Moschee
Jetzt weiter nach Berat. Noch so ein Städtchen an den Berg geklatscht. Wir durchfahren wieder das schöne Tal der Gemüsebauern. Oliven, Wein und viel Gemüse unter Plastikzelten. Auf ca 5 ha Acker steht dann ab und zu ein einsames Pferd oder Esel, ohne Zaun. Auf einer Verkehrsinsel steht ein Hirte mit ca 20 Ziegen. Die Tiere warten geduldig, bis der Hirte das Kommando zum Überqueren der Landstraße gibt. Die Autos rasen hier mit gut 80 km/h vorbei. So brave Tiere Wir passieren auch einige riesige verrostete Silo-oder Tanktürme. Spooky, Mad Max war hier. Entlang eines grünen Flüsschens, das stark an den oberen Inn erinnert, erreichen wir Berat. Wir hatten ein Hotel ausgesucht, gute Bewertung, nicht weit vom Zentrum. Villa Sowieso. Auf der Fahrt dorthin entdeckten wir einen imposanten Kuppelbau, ohh, das Kapitol von Berat. Die Villa Sowieso entpuppt sich als abgewracktes Gebäude, in einer wenig ansprechenden Gegend. Gut, dass wir nicht gebucht hatten. Auf dem Weg zurück sehen wir, das dieser Kuppelbau ein Hotel ist. Hotel Colombo. Wir fragen, was es kostet. 70 € die Nacht mit Frühstück. Das nehmen wir. Ein riesiges Zimmer, mit Blick auf die Stadt.
Koffer ins Zimmer und ab in die Stadt. Der Concierge gibt uns noch einen Stadtplan und eine Empfehlung für das Abendessen. Wir stiefeln los, in die Stadt, über die Brücke um herüber zu schauen. Diese vielen Häuschen an den Hang gebaut, mit den 1000 Fenstern . Wir verlieben uns sofort in diese Stadt. In der alten Stadt steigen wir einige Treppen rauf und kommen zur Kirche St. Thomas. Wir bestaunen die Ikonen und der Küster hat endlich jemanden, dem er mal alles erklären und zeigen kann. Er hat sehr, sehr schlechte Zähne und riecht auch nicht mehr ganz frisch, aber er ist überfreundlich. Ein Stück weiter ist dann St Michael. Wir fragen den Küster dort nicht. Zurück über die alte römische Brücke. Die Abendsonne taucht alles in ein freundliches Licht. Wir gehen in das Restaurant, das der Concierge empfohlen hat. Eine gute Wahl. Anschließend schlendern wir noch durch die Gassen und entdecken ein neues, recht hohes Gebäude mit einer Bar auf dem Dach. Nix wie rauf. Tolles Ambiente, toller Ausblick, ein Tisch in erster Reihe. Leider gibt es kein Menü für die Bar/Getränke. Wir bestellen zwei Campari Soda. Schicke Gläser, großzügig eingeschenkt. Was ein schöner Abend. Die Rechnung kommt, 5 € für alles. Auf dem Heimweg kommen wir dummerweise an einer Pasteleria vorbei .
Gute Nacht Berat
Bei Fier brenn der Wald
Werkzeug gesucht ? Und gefunden.

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