Freitag, 15.12.2023, Granada
Heute früh ist es kalt draußen, also bummeln wir noch ne Weile rum. Erst nach 11 h verlassen wir das Haus und laufen in Richtung Sacromonte. Das ist das ehemalige Viertel, in dem die Gitanas, Zigeuner, in ihren Höhlenwohnungen gelebt haben. Das Viertel liegt unterhalb und gegenüber der Alhambra und so lichten wir die Alhambra aus allen erdenklichen Blickwinkeln ab. Das Viertel ist hübsch restauriert. Alles in weiß und blau, es erinnert mich an Esauira in Marokko. Einige Wohnungen sind als Museum für Besucher zugänglich. In anderen haben sich kleine Bars und Restaurants etabliert. Oben auf dem Berg ist ein Freilichttheater, Ein Bühnenbild brauchen die hier nicht, im Hintergrund die Alhambra, besser geht es nicht. Die Gitanas sind damals von Franko verfolgt und zum Teil übel abgeschlachtet worden, ähnlich wie die Nazis es mit den Juden gemacht haben. Wir setzen uns vor eine kleine Bar und bestellen eine Clara, dazu gibt es kostenlos einen kleinen Teller Paella. Die Gassen sind sehr schön mit diesen Flusssteinkieseln gepflastert. Tolle Intarsienarbeit, aber die Füße tun nach 3 km recht weh. Dann ist Zeit für die Siesta.
Am Abend erklimmen wir noch einmal den steilen Berg zum Mirador St Nicholas, um den Sonnenuntergang zu genießen. Oben ist der Teufel los. Die Mauer ist voll besetzt, die Gitarren Cobo ihr bestes. Langsam geht die Sonne unter und taucht alles in rosa. Die Sierra Nevada glüht. Sensationell. Wir nehmen in der Bar unterhalb der Mauer noch einen Drink. Danach schlendern wir zurück, Dich den kleinen Bazar. Alles ist bunt beleuchtet. Trommelwirbel und Gesang zieht durch die Gassen. Die einzelnen Kirchengemeinden, oder Kindergärten machen einen Umzug zu Weihnachten. Nicht besinnlich, laut und lustig. Der Pfarrer wird von allen geküsst. Unter in den Straßen und Plätzen leuchtet die überschwängliche Weihnachtsbeleuchtung . Bei uns um die Ecke ist eine Veranstaltung, alles kommt in feinem Zwirn. Sehr festlich.
Gute Nacht Granada, wir kommen wieder.
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