Sonntag, 13. Oktober 2019

Sonntag, 13.10.2019, Stierstadt
Dahaaam ist dahaaam. Home swee home.
Nach genau einem Monat, 5100 km, 18 verschiedenen Unterkünften, 9 Fähren, 5 Ländern.
Schön wieder zu Hause.
Koffer auspacken, Wäsche waschen, Auto putzen.
Dann warten die neuen Klappläden auf Farbe.
Unser Hausmarder hat sich so sehr gefreut, dass er uns in der ersten Nacht ein Willkommenhäufchen direkt auf die Fußmatte vor der Haustür gelegt hat, das macht er sonst direkt vor der Autotür. Der muss uns vermisst haben.
Die Spülmaschine meldet mal wieder Fehlercode E 15, kennen wir auch schon.
Alles beim Alten.
Horst hat auch schon angefangen die alte Fichte zu zerlegen. Die hat die beiden heißen Sommer nicht überlebt.
Ärmel hochkrempeln, auf geht’s.













Mittwoch, 9. Oktober 2019

Resümee Italien 2019
Ich habe mich seit Jahren gewehrt in Italien Urlaub zu machen. Früher 1992 bis 1995, sind wir fast jeden Sommer in die Toscana gefahren. Theresa war sogar als Teenager alleine, mit Freundin Lisa, einen Sommer in der Villa Puccetto. Gehörte zum Familie. Carla war wie eine Tante für sie . Später hat der Sohn die Villa übernommen und alles umstrukturiert. Das war zu der Zeit als die Toscana so populär wurde, jeder musste mal dort gewesen sein. Entsprechend haben die Preise angezogen. Ich lasse mich nicht gerne abzocken. Wir haben uns andere Ziele gesucht.
Jetzt ist das wohl in Kroatien so. Vor Jahren war das ein preiswertes Urlaubsland. Jetzt profitiert Kroatien davon, dass niemand mehr in die Türkei will. Die werden es auch bald merken, Touristen sind nicht unendlich doof.

So wie die Tourismusbranche in Italien. In den Hotspots, Siena, Pompei, Amalfiküste, Pisa........ hier sind die Preise hoch, das Essen nicht mehr so ursprünglich, eher angepasst. Das Personal in typischer italienischer Hektik, völlig unnötig, wichtige Geschäftigkeit.
Aber außerhalb der großen Zentren ist Italien wieder in seiner liebenswerten Lebensweise gelandet. Die Leute begrüßen dich auf der Straße und in den Geschäftchen und Cafés hat man wieder Zeit für einen Plausch.
Es ist wie überall: meide die Attraktionen, die kannst du in jeder TV-Reisesendung betrachten. Die kleineren, weniger bekannten Orte sind interessanter und sauberer. Großstädte erkennst du am Müll, den schmutzigen Toiletten und den Menschen, die Dir das Gefühl geben, du störst hier. Du bist nur bei den Restaurants und Tickethäuschen willkommen.
1998 sind wir Italien schon mal abgefahren, einmal rundherum, die Küste entlang.Von damals ist mir Galipoli Südapulien in bester Erinnerung geblieben, nicht Venedig, nicht Neapel.
Dieses Mal sind wir größtenteils mittendurch. Apulien, Basilikata, Kampanien, Latium, Umbrien, Toscana, Emilia Romagnia, Lombardei, Venetien, Trentino, Südtirol.
Apulien besticht mit seinen sehr großen Landwirtschaftsflächen und natürlich den Trullis.
Basilikata ist der Ausläufer des Apenin, sehr gebirgig, grün, viel Landwirtschaft.
Kampagnen liegt z.T. Am Meer, Amalfiküste, Pompei, Vesuv, Neapel. Alles Touristenmagnete. Die Küste ist überfüllt, überladen.
Latium, Rom ist allgegenwärtig. Aber auf dem platten Land geht es beschaulich zu, wie Frankfurt zum Hintertaunus. Vor allem sind hier wenig Touristen, die sind in Rom.
Umbrien ist toll, Gebierge, Seen, Olivenhaine, Burgen, Wein. Vergleichbar mit der Toscana aber nicht so überlaufen.
Toscana, sie hat nichts von ihrem Charme verloren. Das Valle Maggiore scheint wie das Tal das nie endet, grün und fruchtbar. Die riesigen Weideflächen, dahinter beginnt die liebliche Hügellandschaft. Je nach Licht sind diese endlosen Hügel, grün oder blau. In der Mittagshitze gelb oder grau. Viele Hügel habe Mützchen auf. Kleine Ortschaften mit großer Kirche, oder auch mal ein riesen Sombrero, Altstädte mit dicken kilometerlangen Festungsmauern. Manche Orte wirken noch sehr unberührt, adere haben sich dem Mammon schon verkauft. Vor dem Kirchenportal lungern die Schwarzafrikanischen Brillenverkäufer und die Pizza Margarita kostet mindestens 6€, Toilette kostet auch und ist trotzdem schmutzig.
Emilia Romana, Lombardei, Venetien, die Kornkammern, die Poebene, flach, feucht, grün, wie eine große grüne Pizza. Hier wächst Wein, Getreide , Kartoffeln, Mais. Jetzt, Mitte Oktober steht der Mais noch hoch und grün. Wir vermuten, die können hier 2 mal im Jahr die Äcker nutzen.
Aber auch viel Industrie, Frischezentren.
Trentino, Südtirol , jetzt wird es richtig grün. Das Etschtal, wie eine bedrohliche Schlucht beschützen die hohen Felswände die Weinhänge und Obstplantagen. Es scheint alles im Überfluss vorhanden zu sein, auch deutsche Touristen. Alles ist auf Deutsch geschrieben, aber auch denglisch. Bikereck, hikertreff, offroad sonstwas...

Überhaupt kann man nicht mehr einfach Urlaub machen, wie früher. Hinfahren, an den Strand, an den Pool oder die Sonnenterrasse flacken. Braungebrannt zu Hause den Neid auf sich gezogen. Heute bist Du aktiv oder kulturell unterwegs. Überall, auch im Hinterland stolperst du ständig über Fahrradverleihnix, Fahrradhotels. Gewandert wird auch überall. Wassersport, aller Art. Was ich hier vermisse sind die vielen Golfhotels, wie in Portugal und Spanien. Die Tennisplätze aus den 80 er Jahren haben Moos angesetzt.

Alles in allem ist Italien wieder jede Reise wert. Das Essen ist gut, der Kaffee extra lecker, der Wein sowieso. Man muss nur die Metropolen meiden.
 Mittwoch, 09.10.2019, Tramin - Oberursel
Ziemlich früh wollen wir los. Jojo holt noch schnell frische Brötchen, frühstücken und los geht’s.
Wir müssen noch unsere neuen Klappläden bei Stuttgart abholen. Es geht flott voran. Brenner, Innsbruck, Fernpass, das Wetter ist nett zu uns. Kurz vor Stuttgart machen wir kurz Pause. Da ist es dann passiert. Die Glückssträhne reißt. Stau, Unfall. Wir fahren von der Autobahn ab, nützt nix. Kurz vor Feierabend erreichen wir noch die Fabrik. Das war knapp. Der Rest der Fahrt ist Stau, Regengüsse, Regenbogen, Stau. Kurz nach 19 h sind wir endlich zu Hause.
Home Sweet Home.












Dienstag, 08.10.2019, Lucca - Tramin
Naviuschi brauch Urlaub, ist fix und fertig, will auf der Autobahn wenden und erzählt im Tunnel etwas von,, biegen Sie links ab in die Via Sowieso“. Jetzt Linksabbiegern, jetzt halb links abbiegen . Die is ferdisch.
Poebene ist platt, wie eine grüne Pizza
Noch immer in kurzen Hosen und ohne Socken. nähern wir uns dem Alto Adige, Südtirol, draußen nur noch 18‘. Ich will erst wieder aussteigen, wenn wir über 20‘ haben. Ich muss wohl die nächsten 7 Monate im Auto bleiben :-(
Jutta und Jojo warten auf uns in Tramin. Das wird sicher ein feuchtfröhlicher Abend.
Wir durchfahren diese herrlichen Obstplantagen.
Am Autobahn- Bandito hab ich dann mein gesamtes Haushaltsgeld verjuxt.
Am Appartement von den beiden sitzen sie schon auf der Terrasse und begrüßen uns mit gekühltem Wein, wunderbar. Ein paar unerfreuliche Neuigkeiten werden ausgetauscht . Das Leben ist kein Ponyhof.
Wir sitzen noch eine Weile in der Sonne und nach der 2. Flasche beschließen wir mal was zu essen. Beim Pernerhof bekommen wir einen schönen Tisch im Wintergarten, mit dem besten Blick ins Tal.
Nach dem Essen müssen wir noch unbedingt in den Gewürzkeller, Insider wissen jetzt Bescheid. Wir ergattern Plätze am Tresen und der Abend verläuft, wie erwartet, feuchtfröhlich.
Vielen Dank Jutta und Jojo für die liebevolle Aufnahme zweier Strassenkinder und den schönen Abend.










Montag, 7. Oktober 2019

Montag, 07.10.2019, Massa Marittima-Pisa-Lucca
Heute Nacht hat es geregnet, alles wirkt wie frisch gewaschen.
Nach dem Frühstück, zwischen all den supersportlichem Mountainbikern und Extremwanderern, zumindest der Ausrüstung nach. Alle erscheinen schon in vollem Sportdress zum Frühstück. Manche sogar mit diesen Klickschuhen , klackert wie Stöckelschuhe. Das Frühstück ist überschaubar und für Sportler ausgerichtet.
Pünktlich 10 h müssen wir hier raus sein. Ab, Richtung Pisa.
Aber zuerst kaufen wie auf einer Tankstelle ein Kanister Ad Blue, im Fach Jargon,, Hühnerpisse‘‘. Das schütten wir in die Karre und weiter geht’s.
In Pisa ergattern wir einen super Parkplatz, ca 100 m vom schiefen Turm entfernt. Das übliche Gerangel um das beste Foto. Die Piazza del Miracoli, hier wurden die berühmten Teigtaschen erfunden. Der Turm wird von 2 , bis an die Zähne bewaffneten Soldaten, bewacht . Auf dem Boden kauert ein Fotograf mit ganz niedrigem Stativ, die Linse auf den Turm gerichtet. Ich glaube er will den Moment festhalten, wenn der Turm umfällt. Nix wie weg hier, alles Verrückte. Sogar Konfuzius schleicht um den Turm.
Noch ein Stückerl und wir sind in Lucca. Erst mal gut essen, das grosse M winkt uns bei.
Lucca ist von einer ziemlich hohen und dicken Mauer umschlossen, also die Altstadt. Drinnen, wie in allen Altstadtkernen, Gassen, Kirchen, Kathedrale, Geschäfte, Kneipen. Da fällt uns ein Turm, Torre del guinigi, auf, auf dem Bäume wachsen. Nix wie rauf. Echt anstrengend, aber es lohnt sich. Oben ist eine Plattform, mit gemauerten Beeten, in denen Olivenbäume wachsen. Einige junge Leute stellen sich auf diese Beete, für ein noch besseres Foto. Da tönt die Stimme vom Himmel, please do not step on the plantings. Erschrocken schauen sie nach oben , ich sag nur: big Brother is watching you . Als wir den Turm verlassen, albere ich noch mit dem Typ an der Kasse rum. Ich frag ihn, ob das seine Stimme war, oder die von Gott. Er meint es war seine göttlich Stimme, ich sag ihm, ich vermute die CIA.
Danach ziehen wir in unser Zimmer in der Villa la Perla ein. Ein Traum.
Ein junges Pärchen hat die alte Villa aufgemöbelt und mit viel Geschmack und Herzblut eingerichtet. Eine Kulisse für einen italienischen Schmachtfetzen. Das ganze für 46€ die Nacht inclusive Frühstück. Das es das noch gibt.
Abends essen wir bei Nonno Mariano.

Fotos kommen, wenn das Internet wieder gut läuft.










Konfuzius war auch da




























Villa la Perla in Lucca
























  Montag, 06.10.2025, Salt Lake City, Früh um 9 h starten wir schon. Unser Ziel ist der große Salzsee. Da wurden früher Geschwindigkeitsreko...