Dienstag, 26. November 2024

 Dienstag, 26.11.2024, La Manga 

Gut geschlafen, der Himmel ist wolkenlos und blau. Ein schöner Tag kündigt sich an. Erst mal ein bisschen Sport, bzw Gymnastik und Yoga. Dann Frühstücken. Wir sind jetzt eine Woche unterwegs, heute ist kleiner Waschtag. Gegen 11 kommt ein Techniker und tauscht den Router, der war defekt, kein Wifi, da bist Du aufgeschmissen.

Danach wollen wir mal schauen, ob hier noch Leben ist. Schwierig, alle Jalousien sind runtergelassen, auf der Straße, es gibt nur eine auf diesem Landzüngelchen, hier läuft auch niemand rum. Dafür können wir die Bausünden der frühen Touristenschwämme sehen. Unpersönliche Hochhäuser und Reihenhaussiedlungen. Nordweststadt/Gropiusstadt am Meer. Was man sich früher so hat einfallen lassen um möglichst viele Menschen an den spanischen Stränden unterzubringen, kasernieren. Dieses Eiland war bestimmt mal ein Vogelparadies. Die Salzseen laden Flamingos und andere Mangroven Vögel ein. Leider ist für die hier kein Platz mehr.  Der gesamte Küstenstreifen ist eigentlich unbewohnt. Niemand ist hier. Geisterstadt. Am Südzipfel, in der Gegend um den alten Leuchtturm scheint der Ursprung der Besiedlung zu sein. Hier sind die Häuser noch nicht so hoch gebaut. Egal, wir genießen hier mal richtig Ruhe, bevor es an die lebhafte Küste in Andalusien geht. Man muss alles mal gesehen haben um zu lernen wie man es nicht machen sollte. Auf dem Weg hoch zum Leuchtturm ist die Straße mit Parolen beschrieben, „kein Hotel aus dem Leuchtturm machen, der Leuchtturm gehört uns allen“. Man ist hier also noch immer nicht fertig mit dem Bauboom. Die Altstadt haben wir nicht gefunden. Man sollte die Leute aus Albanien mal hierher schicken, dann können die mal in ihre Zukunft schauen. Wir sind froh, dass wir Albanien noch als Rohdiamant gesehen haben.

In einem kleinen Yachthafen essen wir eine Kleinigkeit. Draußen sitzen 3 alt Damen und lasen die Gläser klingen. Die eine hat einen uralten Hund dabei. Dem dauert das hier zu lange und er kackt in aller Seelenruhe neben den Tisch. Die Besitzerin klaubt mit einer Plastiktüte die Bescherung weg und winkt dem Kellner bei. Der kommt an den Tisch und sie gibt ihm, mit einem Lächeln, die Kacktüte in die Hand. Dieser nimmt die Tüte, ohne eine Miene zu verziehen und wirft sie in den Mülleimer. Dann kommt er mit einem Glas Wasser und schüttet das auf den Kackfleck auf der Terrasse.

Wieder was gelernt.

Gute Nacht Geistermanga





















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

  Montag, 06.10.2025, Salt Lake City, Früh um 9 h starten wir schon. Unser Ziel ist der große Salzsee. Da wurden früher Geschwindigkeitsreko...