Samstag, 30. November 2024

 Samstag, 30.11.2024, Granada

Heute früh gehen wir nicht zum Hotel-Frühstücks-Buffet , bis auf das Obst war das sowieso nix. Wir gehen zu einem kleinen Café um die Ecke. Hier haben wir leckeren Kaffee und ofenfrische Croissants, Baquette mit Tomatensugo und andere Köstlichkeiten. Am Ende zahlen wir knapp 8 €.

Dann Koffer packen, den Garagenboy bitten, das Auto aus der Tiefgarage zu holen. Die haben hier 5 Etagen Tiefgarage. Nur die Angestellten dürfen hier herein. Die Autos werden per Lift rauf und runter gefahren. Das hatten wir schon mal in Cádiz und mit dem Motorrad in Barcelona. Platzsparend. 





Jetzt aber ab auf die Piste. Unser erster Stopp ist in Taberna, Ciruito de Almeria, eine Motorradrennstrecke. Wir dürfen rein und zuschauen. Eine aufgeregte Französin steht an der Rennstrecke und winkt mich gleich mal herbei. „Mon fils, mon fils, il est la.“ Also ihr Sohn fährt da mit. Sie quatscht mich voll, bis ich ihr erkläre, dass ich gar kein Französisch spreche. Als typische Französin spricht sie wiederum, keine andere Sprache. Also kratze ich alles zusammen und wir unterhalten uns trotzdem ganz gut. Sie ist früher selbst Rennen gefahren, das ist ihr Leben und sie ist stolz, dass der Sohnemann jetzt fährt. Sie ist ca Ende 50 und zeigt mir ihr beeindruckendes Bein. Bei einem Unfall mehrfach gebrochen, sieht aus wie ein Rangierbahnhof mit einer dicken Schwellung . Aber sie kann wieder laufen, alles gut. Wir winken und johlen dem Filius zu, bis er anzeigt, dass er raus will, Rennen beendet. Jetzt braucht er ihre Unterstützung. Wir umarmen und küssen uns, wie alte Freunde. 




Dann betrachten wir die restlichen Fahrer. Jetzt sind nur noch Ducatis auf der Strecke. Die Kerle fahren ohne Rücksicht auf Verluste. Vor der Kurve, sie kommen mit hoher Geschwindigkeit, ca 250 km/h, an, wird mit allen Vieren gebremst, dabei wird sogar ein Bein ausgestreckt. Die Kurve nehmen sie dann auf einem Knie schlitternd, dann wieder Vollgas, dass das Vorderrad abhebt. Ich finde nur ein Wort, „bescheuert“.  Dann gehen wir noch zu der Boxengasse. Aus ganz Europa sind die Fahrer hier. Mit kleinen Anhängern oder großen LKW. Ein kostspieliges Hobby. Als wir fahren winkt meine neue Freundin sich die Arme aus und wirf Kusshände und ruft „mon amour“. Ich bin sprachlos.





Oder so, mit Hund auf Reisen 




Nun fahren wir zu einer Westernstadt, hier wurden bekannte Italo-Western gedreht. Die Landschaft sieht sowieso schon aus, als würde Clint Eastwood und Charles Bronson gleich um die Ecke kommen. Zunächst stehen wir vor einem verrosteten Tor. Dann kommt ein Mann, ich halte ihn für einen Penner, er öffnet das Tor. Ich frage wann die Show beginnt. Um 12.30 h. Nuschelt er. Wir zahlen 12 € pro Person und fahren zu einer Westernstadt. Sehr authentisch gemacht. Es sind noch ein paar Italiener und eine holländische Familie da. Wir schauen uns um. Eine Frau führt eine andere Frau, die auf einem Pferd sitzt herum. Ein hormongesteuerter Eselhengst, der hier frei rumläuft findet Gefallen an dem Schimmel und will aufsteigen. Die Frau jagt ihn weg und er flähmt wunderschön. Die Häuser sehen alle aus, als würden sie gleich zusammen brechen. Die Show startet, ganz klar, mit Verspätung. Zwei Halunken betreten den Saloon, trinken Tequila und fangen Streit an. Sie bitten eine Frau aus dem Publikum das Ensemble zu unterstützen. Sie ist Italienerin, einer der Halunken ist auch Italiener, Billy the kid. Er ist ca 60 Jahre alt. Eine alberne Vorstellung wird geboten Am besten gefällt mir die Italienerin. Sie macht richtig mit und wird zum Schluss sogar erschossen und lässt sich in den staubigen Saloon fallen . Bravissimo. War schon lustig.










Jetzt aber los nach Granada. Wir durchfahren ein weites Tal, das von zerklüfteten Bergen umgeben ist. Hier wird Strom gemacht. Hundert Windräder und hektarweise Photovoltaik Felder. Dazwischen Olivenplantagen. Wir passieren auch wieder die Stadt  die aus Höhlenhäusern besteht. 





In Granada haben wir wieder das Apartment mitten in der Stadt. Wir finden die Gasse sogar auf Anhieb. Die Bars in der Gasse müssen ein bisschen weichen und ein paar Stühle rücken, bis wir unsere große Karosse in die Einfahrt zur Tiefgarage bugsiert haben. Gut jetzt kennt man uns hier. Auch hier ist der Checkin mit moderner Technik zu machen. Der Garagenschlüssel ist in einer Schlüsselbox, mit Zahlencode. Der Fahrstuhl zum Apartment muss auch mit Schlüssel bedient werden. Für das Apartment haben wir eine Cod auf dem Handy, Sesam öffne dich und Zack sind wir drin. Es braucht niemanden mehr, der durch die Stadt hastet um Leute in die Ferienapartments zu lassen  Spanien ist da sehr fortschrittlich, Deutschland hör mal gut hin. Woanders klappt das reibungslos. 

Koffer ablegen und erst mal runter in eine Bar. Direkt vor der Tür, ist Stierstadt muss man kilometerweit laufen um eine Bar zu finden. Es gibt lecker Klara, Rioja und eine Offenbarung für den Gaumen. Artischocken mit Gänseleber, oder eine panierte Rolle aus Schweinelende, Schinken und Käse. Dann noch schnell zum Carfour, Frühstück für morgen besorgen.

Später noch einen Drink in einer der Bars.

Gute Nacht Granada












Freitag, 29. November 2024

 Freitag, 29.11.2024, Almeria

Heute Nacht haben wir unser Hochhaus auf der La Manga sehr vermisst. Es ist ein gutes Marriott Hotel, ein älteres Gebäude, kein Betonkasten. Trotzdem konnte man die Unterhaltung im Nebenzimmer problemlos verfolgen. Um 0,30 h hat dann der Gast über uns ein Wannenbad genommen. Ich dachte der badet direkt neben meinem Bett. Um 3 h kam die Müllabfuhr durch unser Zimmer. Das Frühstück war auch nicht das was wir mögen. Morgen gehen wir in ein Café, gleich um die Ecke.

Heute wollen wir auf die Alcazaba, die maurische Festung, die über der Stadt thront. Der Weg da hoch ist steil und es ist ziemlich warm. Zunächst beobachten wir eine Performerin, die ein Video von sich dreht. Betrachtenswert. Im Hintergrund die Verteidigungsmauer die die Alcazaba mit Cerro san Christobal verbindet. Schaut aus, wie die chinesische Mauer, nur ein paar Kilometer kürzer.








Dann erklimmen wir den Berg. Es kostet keinen Eintritt, da überall restauriert wird. Die typischen Schießscharten und Zinnen geben tolle Ausblicke auf Stadt und Hafen. Einige Schulklassen werden von Lehrerinnen in authentischen Kostümen durch das Gelände geführt. Einige Archeologen buddeln noch nach ein paar Artefakten . Wir schnaufen bis rauf auf den letzten Turm. Dann haben Durst. Also wieder runter von der Burg. Die Bar „ Mirador de Alcazaba“, direkt am Fuße des Berges bietet unter netten Schirmen Getränke und Tapas an. Unser Platz. Mirador ist zu vier versprochen, man sieht eigentlich nichts, weder die Alcazaba noch die Stadt. Egal, zu jedem Getränk gibts ein Tapa. Heute nehmen wir nur eins. Am Nebentisch sitzt eine Gruppe Bauarbeiter. In der Zeit, die wir hier sind, vertilgen die schon mal jeder 3 Bier. Danach geht’s  dann wieder auf das Gerüst an der Alcazaba. Viel Glück.













In der Stadt wird fleißig an der Weihnachtsdekoration gebastelt. Spanien übertrifft sich da immer selbst.





         Gerüste werde hier nicht gebraucht

Wir versuchen noch in die Kathedrale zu kommen, aber auch hier ist Siesta. Zwischen 13 und 17 Uhr läuft hier nix, außer Bier. Na gut dann eben Siesta, auch für uns. 


Horst sagt noch Adios zu seiner neuen Freundin 

Und die buddeln noch immer

Gute Nacht Almeria

Donnerstag, 28. November 2024

 Donnerstag, 28.11.2024, Almeria

Wir verlassen unser Hochhaus. Jetzt sind alle Rollos geschlossen.

Auf dem Weg nach Almeria passieren wir Orangenplantagen und Plantagen mit Bäumen ohne Blätter. Wir vermuten Mandelbäume. Die Landschaft erinnert an alte Westernfilme. Karg, trocken mit kugeligen Büschen. Wir erwarten, dass jeden Moment Clint Eastwood aus dem Nichts angetrabt kommt.

Amerika ist überschaubar. Unser Hotel liegt in der Mitte der Altstadt. Wir checken ein und geben den Autoschlüssel ab. Ein Mitarbeiter wird das Fahrzeug in die Tiefgarage bringen, diese erreicht man über einen Autofahrstuhl. Das kennen wir schon aus Barcelona und Cádiz. Und sind froh, dass das hier jemand anderes machen muss. Unser Zimmer ist in der 5. Etage, mit Blick auf die Alcasar.

Wir trotten durch die Stadt, auf der Suche nach einer Bar. Ziemlich schwierig zu finden, der der Touristenboom ist an Almeria vorbeigezogen. Hier gibts nur Obst und Gemüse aus den Plastiplantagen. Am Hafen frage ich einen älteren Mann mit einem süßen Mischlingshund nach einer Bar. Er zeigt uns den Weg. Die erste Bar hat keine Tapas, dafür trinken wir einen Wein und ein großes Wasser für 4 €.

Die nächste Bar bietet alles. Nur ein paar junge Männer sind hier drin und prosten uns zu. Es gibt eine große Auswahl an Tapas . Wir bestellen, sind am Ende satt und leicht angeheitert und zahlen nur 12,80 €. Danach brauchen wir ein Nickerchen. Das ist immer gefährlich, pro Drink eine Tapa, oder umgekehrt.

Am Abend ziehen wir wieder los. Abends ist das eine andere Stadt. Überall stehen jetzt Tische und Stühle auf der Straße. Eine Bar ein Café neben dem anderen. Alles ist hell erleuchtet, nur die große Weihnachtsdekoration ist noch dunkel. In einer netten Bar neben wir einen Aperitif. Dann los zum Abendessen. Auf dem Heimweg noch einen Ron Zappa als Dessert . Das ist Spanien, alle Leute feiern den Feierabend. Mit Hund, Kind und Kegel sind alle auf der Straße. Auch wird noch gearbeitet, ein Straßenkehrer fegt den Bürgersteig, es ist 20.30 h. Die Geschäfte sind noch offen, nicht nur Gastronomie, auch Optiker, Nagelstudios, Friseure, alles. Deshalb ist von 13 bis 17 h Siesta. In den touristischen Gettos findet man das nicht.

Gute Nacht Almeria




















Habt Ihr es erkannt? Das ist alles nur fake, Bilder auf einem alten Haus. 😎 

  Montag, 06.10.2025, Salt Lake City, Früh um 9 h starten wir schon. Unser Ziel ist der große Salzsee. Da wurden früher Geschwindigkeitsreko...