Früh um 7.30h setzen wir einige Leute in Hellesylt an Land, die machen irgendeinen besonderen Ausflug. Natürlich ist das ganze Schiff wach und beobachtet das Prozedere. Wir nicht. Um kurz vor 9h weckt uns die Stimme des Käptens, weil wir in den Fjord einfahren. Ein Gedränge und Geschiebe an an Deck, das kannst Du nicht glauben. Jeder will das beste Foto seines Lebens machen. Wir stellen uns kurz dazu und beschließen,doch erst mal Frühstück, denn auf der Rückfahrt sehen wir dasselbe nochmal. Ein extra engagierter Lektor erzählt etwas dazu. Ganz nett, aber wir haben den Lektor gestern beim Abendessen kennengelernt. Er hatte mit mir ein Gespräch über das Wetter angefangen und ich dachte, ich bin mitten in einem platten Sketch, HP Kerkeling oder so. Aber die Unterhaltung wurde dann besser.
Die Landschaft ist schon einzigartig, keine Frage. Vor dem Örtchen Geiranger, mit seinen 250 Einwohnen liegt Mein Schiff und man kann den Ort kaum sehen hinter diesem Koloss. Der Liegeplatz ist somit besetzt und wir müssen tendern d.h mit kleinen Booten an Land. Was ein Drama. Alle wollten mit dem ersten Boot rüber. Irgendwann sind wir dann auch angekommen und suchen den roten Hop-on-Hop-of Bus. Den hatte ich übers Internet schon gebucht. Nix Bus da. Das Office, bzw. die Holzbude ist leer. Ich frag rum, keiner weiß was. Dann finde ich unter den Rucksäcken einiger Leute einen Schmierzettel, dass diese Busse heute nicht fahren 😡. Ich ruf im Hauptbüro an, in Berlin, und erzähl der Dame um was es geht. Die fragt doch glatt, Geiranger, wo ist das? Herrlich, super Gag. Wir nehmen einen anderen hophop Bus und ich werde ruhiger. Es hat auch mal wieder leicht angefangen zu nieseln.
Der Busfahrer und sein Begleiter sprechen Spanisch, gut, das sprech ich besser als Norwegisch. Der Bus schraubt sich durch endlose Serpentinen den Berg hoch. Dann sind wir an dem berühmten Punkt, den jeder aus der Reiseprospekt kennt. In schwindelnder Höhe über dem Fjord, DAS Foto machen. Ich finde den illegalen Pfad, von wo aus man das noch bessere Foto macht.
Anschließend laufen wir noch ein bisschen in einer hübschen Ferienhaussiedlung rum. Holzhäuser mit bunt bepflanzten Dächern, kleine Stiefmütterchen auf dem Hauptdach und auf dem Schuppen der Kräutergarten. Sehr hübsch anzuschauen. Weiter unten ist dann das unvermeidliche Museum. Nebendran fließt ein Wildbach in tausend Kaskaden und Wasserfällen ins Tal. Eine Gangways ist daneben gebaut und wir steigen bequem ins Tal. Unten gibt es dann alles wichtige zu kaufen. Rentierfelle, Norweger Mützen, Norweger Pullis, ein Schnäppchen für 300€, wir trinken einen teuren Tee und versuchen über das Wifi ein paar Dinge zu erledigen, u.a. mein e mail an das Busunternehmen. Das mit der mail klappt, die Fotos für den Blog bleiben im Nirvana hängen. Die gibt es ein andermal.
Zurück auf dem Schiff erst mal Kaffee und Kuchen. Einen Drink an Deck und alles sacken lassen. Die Sonne ist jetzt auch wieder im Dienst.
Um 19h ablegen und wir genießen die Aussicht und können die Wasserfälle ohne Geschiebe, bequem im Sitzen betrachten. Der Rest ist nämlich schon beim Abendessen. Wir treffen unsere Bekannten wieder, die heut die 1000 Höhenmeter Adlerkehren mit dem Rad gemacht haben, ok E Bike 🙄 aber trotzdem eine coole Leistung. Chapeau. Das müssen wir feiern.
In der Anytimebar Bar ist Silent Party . Das wäre mal war für den Karfreitag bei uns, wo Musik verboten ist. Alle haben Kopfhörer 🎧 mit 3 Kanälen. Jeder hört die Musik, die er mag und tanzt auch dazu. Von Helene Fischer über Charts bis house , das ist super. Alle sind happy. Alle singen mit von Atemlos bis duff duff duff. Völlig losgelöst von der Erde, schwebt die AIDA in die Mittsommernacht.
Wir machen hunderte von Sonnenuntergang Fotos, denn Du muss Dich nicht beeilen, die geht stundenlang rotglühend am Horizont entlang.
Gute Nacht AIDA
Die berühmten Adlerkehren, unsere neuen Freunde haben das mit dem Fahrrad bewältigt.
Die sieben Schwestern
Der Freier
Die White Lady
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